Der Test stammt aus der SportAuto 11/2020, ich habe den hier als gedruckte Version.
Mich haben die Temperaturprobleme etwas überrascht, dafür war aber die trotz Schleichfahrt gefahrene Zeit von 8:18 min. echt nicht so übel, auch wenn ja laut Text ohne Temperaturprobleme eine Zeit unter 8 min. möglich gewesen wäre. Das ist schon echt nicht langsam, zumal der Mustang ja mit den serienmäßigen PS4s gefahren wurde und nicht, wie es häufig der Fall ist, mit aufpreispflichtigen Cup2 oder vergleichbaren Sportreifen.
Aus dem Test nehme ich aber zumindest mit:
- dass die Recaro-Sitze wohl nicht so doll sind wie ich dachte und man besser einen entsprechenden Sitz nachrüstet
- dass das Magneride Fahrwerk einen gelungenen Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit schafft
- dass es anscheinend gut und weniger gut gehende Exemplare gibt
- dass der Mustang trotz seiner Problemchen auch BMW/Porsche/AMG verwöhnte Tester begeistern kann
Nochmal zu Punkt 3, im Text wurde ja schon erwähnt, dass der Testwagen nicht sonderlich gut ging. Ich habe hier noch die Ausgabe 06/2019 liegen, da wurde der Mustang gegen Camaro und Dodge Challenger verglichen. Dieses Exemplar ging deutlich besser als der GT im Supertest. In der Elastizität und von 0-200 war dieser jeweils 0,5 bis über eine Sekunde schneller (0-200 in 16,4 vs. 17,5) und auch die Bremswege aus 100 km/h knapp einen Meter kürzer als im Supertest.
Dazu war der GT im Supertest in Hockenheim eine glatte Sekunde (!) langsamer als jener in 2019 gestetete GT (2:01.2 min vs. 2:02.2 min.) trotz fast identischer Außenbedingungen von knapp über 20 Grad und gleichem Fahrwerk. Von Temperaturprobleme steht da nichts, daher ist das schon etwas merkwürdig, da ja von 2019 auf 2020 keine größeren Änderungen an der Kühlung vorgenommen wurden. Oder hat das wirklich nur Gründe in der Software, dass die zulässigen Maximaltemperaturen runtergeregelt wurden?
Wie auch immer, ich habe den Mustang nicht für die Rennstrecke gekauft, aber es ist schön zu wissen, dass das Auto sich dennoch dort anständig bewegen lässt. Wegen der Übersetzung mache ich mir keine großen Sorgen, ich kenne keinen 6-Gang Handschalter, bei dem man auf der Nordschleife sinnvoll alle Gänge nutzen kann. Den 1. und 6. Gang braucht man nie, und ob man jetzt als Vmax den 4. oder auch noch den 5. braucht, dürfte keine sonderlich große Rolle spielen
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Mal sehen, eventuell fahre ich ja dieses Jahr nochmal die ein oder andere Runde auf dem Ring. Meine letzten Runden liegen schon eine gefühlte Ewigkeit zurück, müsste 2017 oder 2018 gewesen sein
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